Beruf

Radiologietechnologie

Lehre der Anwendung von ionisierender und nichtionisierender Strahlung in Vorsorge, Diagnose und Therapie unter Berücksichtigung der Gesamtheit der in diesem Gebiet verwendeten Verfahren, Arbeitsweisen und Materialien, sowie der Kenntnis und Methodologie in dem Forschungsgebiet.

In der Österreichischen Systematik der Wissenschaftszweige 2012 (ÖFOS 2012) wird die RADIOLOGIETECHNOLOGIE unter der Hauptgruppe „Humanmedizin,Gesundheitswissenschaften“ als eigenständige Wissenschaft Nr. 303039 ausgewiesen.

Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen arbeiten in der Vorsorge, in der Diagnostik und in der Therapie. Alle medizinischen Disziplinen (Radiologie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirurgie, Neurochirurgie, Pädiatrie, Onkologie etc.) sind auf die Radiologietechnologie angewiesen.
Erst durch unsere qualitative Bildgebung sind gute Befunde und somit gute Therapien möglich. In interdisziplinären Behandlungsprogrammen und Forschungsprojekten ist die Mitarbeit von RadiologietechnologInnen selbstverständlich geworden.

Die Radiologietechnologie teilt sich in folgende Fachgebiete auf:

  • Diagnostische Radiologie, insb. Thorax, Skelett, Durchleuchtung, Mammographie, OP, Intensiv, CT, MRT, Sonographie
  • Interventionelle Radiologie, insb. Angiographie und Kardioangiographie
  • Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung
  • Strahlentherapie und Bestrahlungsplanung
  • Kontrastmittel und Radiopharmazeutika
  • Medizinische Informationstechnologie
  • Strahlenschutz und Dosimetrie
  • Forschung, Veterinär-Radiologie, Industrie

RadiologietechnologInnen sind berechtigt Kontrastmittel und Radiopharmazeutika anzuwenden.

An FH-Studiengängen für Radiologietechnologie werden Studierende  in allen Fachgebieten ausgebildet um berufsberechtigt zu sein. Die Spezialisierung erfolgt in Fort- u. Weiterbildungsprogrammen. Der Beruf ist weltweit vertreten und wird durch rtaustria und der europäischen Dachorganisation EFRS sowie dem Weltverband (ISRRT) repräsentiert.

Die Berufsangehörigen handeln nach einem berufsethischen Kodex . Im Europäischen Verband wurde eine Publikation veröffentlicht über die Kompetenzen/Fähigkeiten/Fertigkeiten, die AbsolventInnen der Bachelorstudiengänge (EQF 6) aufweisen müssen:
European Qualification Framework (EQF) – Benchmarking document EFRS

Die Radiologietechnologie gilt als eigenständiges Fachgebiet, das RadiologietechnologInnen vorbehalten ist. In der Teildisziplin "Diagnostische Radiologie" darf auch die MAB-Röntgenassistenz unter Aufsicht von RadiologietechnologInnen tätig werden (MAB = Medizinischer Assistenzberuf).

Die MAB-Röntgenassistenz ist berechtigt unter der Supervision von RadiologietechnologInnen einfach standardisierte Röntgenaufnahmen (Skelett, Lunge, weibl.Brust) und Knochendichtemessungen durchzuführen und bei anderen Untersuchungen in der Diagnostik mitzuhelfen. Sie unterstützen RadiologietechnologInnen und ÄrztInnen.